Joëlle Mesén-Ramírez (sie*er) ist eine*r in Costa Rica geborene Molekularbiolog*in, Parasitolog*in und Performance Künstler*in, die seit 2012 in Hamburg, Deutschland lebt. Als Malariaforscher*in hat sie*er zahlreiche Publikationen veröffentlicht, deren Schwerpunkt auf die Untersuchung grundlegender Prozesse der Biologie des Malariaerregers Plasmodium falciparum liegt. Seit 2024 erprobt und entwickelt sie*er Performances in der künstlerischen freien Szene aus einer post - migrantischen und queeren Perspektive,  indem parasitäre Lebenszyklen als Metapher für die Kondition rassifizierter trans und nicht-binärer Menschen in einer exkludierenden Gesellschaft verwendet werden. Was verbindet Parasiten und Gruppen am Rande der Gesellschaft? Wie kann Parasitismus als Model für die Beziehungen zwischen trans/ nicht-binären Menschen und einer ausgrenzenden Gesellschaft dienen? Ist Parasitismus eine  Widerstandsstrategie für diese stigmatisierte Gruppen, um strukturelle diskriminierende Bedingungen in der Gesellschaft abzubauen und zu verändern? Sie*er thematisiert auch die Ein- und Ausschlüsse als nicht-binäre Wissenschaftler*in mit Migrationshintergrund im akademischen und künstlerischen Bereich. Aktuell bietet sie*er Künstler*innen wissenschaftliche Beratung und Kuratierung bei künstlerischen und performativen Projekten an, die sich mit biologischen und biochemischen Ansätzen befassen und diese neu interpretieren

Als La Carpio ist Joëlle Mesén-Ramírez Co-Veranstalter*in und Dj diverser Veranstaltungen der subkulturellen queeren Hamburger Szene.